Die zunehmenden E-Commerce-Verkäufe haben die Einzelhandelsbranche umgeformt. Im Jahr 2022 werden die globalen Umsätze durch E-Commerce erstmalig 5 Billionen Dollar überschreiten und damit über ein Fünftel des gesamten Einzelhandelsumsatzes ausmachen, wobei die Gesamtausgaben im Jahr 2025 7 Billionen Dollar übersteigen werden. Diese Zahlen deuten darauf hin, dass es einen gewaltigen Wandel hin zum Onlineshopping gegeben hat, selbst in Segmenten, in denen der Wandel dafür nur zögerlich stattfand, wie zum Beispiel bei Lebensmitteln. Es kann mit Gewissheit angenommen werden, dass der E-Commerce auf dem besten Weg ist, der Hauptabsatzkanal zu werden.
- Problemstellung
Zunächst müssen Einzelhändler die Situation aus ihrer Perspektive einschätzen und beurteilen, was genau das Problem ist, das gelöst werden muss. Da der sprunghafte Anstieg bei E-Commerce-Käufen eine große Menge an Herausforderungen für Einzelhändler und Lebensmittelhändler mit sich gebracht hat, müsste man zunächst die Logistikkette analysieren, um genau zu sehen, wo sich die Engpässe befinden.
Für viele Unternehmen hat der E-Commerce-Boom die Kosten für die Zustellung auf der letzten Meile exponentiell zunehmen lassen. Sie könnten in eine Situation geraten, in der die Anzahl der täglichen Bestellungen hoch, die Zustellung nach Hause teuer und für den Kunden oftmals mit Unannehmlichkeiten verbunden ist. Zustellungen nach Hause erfordern viel Personal, das sich heutzutage nicht einfach anstellen lässt, sowie eine große Fahrzeugflotte, die eine ziemlich große Investition für Einzelhändler darstellt. Alternativ könnten Einzelhändler und Lebensmittelhändler die Zustellungen an einen Drittanbieter für diese Dienstleistung auslagern, was jedoch tendenziell noch teurer ist. Aus der Perspektive des Kunden erfordern Zustellungen nach Hause, dass man zu Hause bleibt und auf die Ankunft des Lieferdienstes wartet und an einen Ort gefesselt ist. Überwältigende 62 % der Kunden haben laut Berichten eine zu späte oder fehlgeschlagene Zustellung erlebt, wodurch sich ein negatives Kundenerlebnis einstellt.
Wenn Einzelhändler einen manuellen Click&Collect-Service anbieten, kann dies lange Schlangen im Geschäft verursachen und die Mitarbeiter dazu zwingen, den ganzen Tag lang die immer gleichen Tätigkeiten auszuüben, wie etwa die Entnahme von Paketen aus dem Lager und die Übergabe an die Kunden. Lange Warteschlangen verringern die NPS-Bewertungen* und wirken negativ auf die Customer Journey, also den Weg des Kunden bis zum Kauf, ein.
*Die NPS-Bewertung oder auch der Net Promoter Score ist eine Kennzahl, die zeigt, wie wahrscheinlich Ihre Kunden Ihre Produkte und Dienstleistungen an andere weiterempfehlen.
2. Erledigen Sie Ihre Hausaufgaben
Es gibt viele Möglichkeiten, wie die Zustellung auf der letzten Meile effizienter gestaltet werden kann. Bewerten Sie zunächst die Ihnen zugänglichen Optionen. Ob es nun ein manueller Click&Collect-Service, Mikro-Abwicklungszentren, Versandzentren, Paketschließfachsysteme, Paketroboter oder irgendeine andere Lösung ist – recherchieren Sie, um herauszufinden, was für die Lösung Ihrer Herausforderungen am besten funktionieren könnte. Hier sind ein paar Dinge, die Sie im Sinn behalten sollten, um die für Sie richtige Lösung zu finden:
- Arbeitsanforderungen – verlangt die Lösung von Ihnen, Personal anzustellen, abzubauen oder zu wechseln?
- Umsetzungszeit vom Kauf bis zum Einsatzzeitpunkt – diese kann zwischen 3 Monaten und bis zu über einem Jahr liegen.
- Skalierbarkeit – kann die Lösung auf die gesamte Ladenkette angewendet werden?
- Kosten – anfängliche Investitionskosten, Energie, Arbeit, Service und Wartung
- Bauliche Einschränkungen – bewerten Sie Ihren Bedarf für eine Lösung entweder im Innen- oder Außenbereich
- SKU-Wert* – was möchten Sie durch Automatisierung anbieten, d. h. welchen Teil oder wie viele Ihrer Angebot wollen Sie automatisieren, um Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten
- Temperaturanforderungen – kontrollierte Umgebung, gekühlt oder im Gefrierbereich
- ROI – bewerten Sie die Effizienz der Investition. Die Berechnung Ihres ROI hilft, Ihren Business Case zu entwickeln
- Nachhaltigkeit – ist die Lösung wirtschaftlich als auch für die Umwelt nachhaltig?
Nachdem Sie diese Aspekte betrachtet haben, muss eine interne Analyse vollzogen werden, um Ihre Ausgangssituation genau zu erfassen. Beispielsweise können Einzelhändler damit beginnen, den jeweiligen Laden mit dem größten Paketaufkommen oder den längsten Wartezeiten zu identifizieren, um ihr Pilotprojekt zu starten, welches dann später auf andere Standorte ausgeweitet werden kann.
* SKU ist die Abkürzung für Stock Keeping Unit und Einzelhändler verwenden diesen Wert, um zwischen Produkten zu unterscheiden und Lagerbestände zu verfolgen.
3. Wählen Sie Ihren Automatisierungspartner
Wenn es um die Wahl eines Automatisierungs- und Technologiepartners geht, sind Verlässlichkeit und Erfahrung entscheidend. Der Anbieter sollte eine Vielzahl an Installationen in ähnlichen Anwendungsfällen aufweisen und ein Kundendienstprogramm haben, um zukünftigen Bedürfnissen gerecht zu werden. Und es gibt weitere Dinge zu beachten: Bei der Wahl des richtigen Partners geht es nicht nur um Kosteneinsparungen.
Startups können innovative neue Ansätze anbieten, aber wir empfehlen, einen Experten zu wählen. Technologieunternehmen mögen kommen und gehen; suchen Sie also nach einem Unternehmen mit einer eindrucksvollen Erfolgsbilanz. Branchenexperten sind sich einig, dass die Barriere für den Einstieg in Software nicht hoch ist, aber die Fertigung von Automatisierungsanlagen und das Verständnis für Vertriebs- und Lagerabläufe sind ein extrem spezialisiertes Repertoire an Fähigkeiten. Durch die Entwicklung des allerersten Netzwerks von Paketschließfächern in Estland hat Cleveron, ein lokales Technologieunternehmen, das sich auf die Automatisierung der Zustellung auf der letzten Meile spezialisiert hat, wertvolle Marktkenntnisse erlangt, die von Kundenservice bis Produktentwicklung, Wartung und darüber hinaus reichen. Suchen Sie nach einem Anbieter, der Jahre an Erfahrung aufweist, wenn es um Ihre Anwendung geht – selbst die einfachste Anwendung profitiert von einem Hintergrund an jahrelanger Installationserfahrung und bewährten Praktiken. Werfen Sie einen Blick auf den vorhandenen Kundenstamm des Anbieters – wenn andere führende Unternehmen in Ihrer Branche in dieser Liste aufgeführt sind, stehen die Chancen gut, dass die Lösung langfristig tragfähig ist.
Suchen Sie nach einem Partner, der sich an Ihr Wachstum anpassen kann. Wenn Ihr Unternehmen expandiert, brauchen Sie Upgrade- oder Skalierungsoptionen. Ein weiterer zu berücksichtigender Aspekt ist der durch den Anbieter gebotene Gesamtwert. Bieten diese Ihnen nur Hardware und Software an oder werden auch Unternehmensberatungen, die Abwicklung von Installationen, ein Kundenservice rund um die Uhr oder Wartung aus der Ferne und vor Ort angeboten, wie dies bei Cleveron der Fall ist? Die Wahl Ihres Technologiepartners ist keine einfache Sache und erfordert umsichtige Abwägungen, um sicherzustellen, dass Sie ein Unternehmen gewählt haben, dass zu Ihren Geschäftsanforderungen passt.
4. Das Pilotprojekt
Sobald Sie Ihr Problem definiert haben, Ihre Nachforschungen durchgeführt, Anbieter angefragt und Ihren Partner gefunden haben, wäre der nächste Schritt der Start Ihres Pilotprojekts. Für ein erfolgreiches Pilotprojekt müssen Sie Ihre KPIs definieren, um dessen Erfolg messen zu können. Welche Ziele oder OKRs (Objectives and Key Results) müssen erreicht werden, um zu überprüfen, ob die Lösung für eine unternehmensweite Umsetzung geeignet ist oder nicht? Die Festlegung des Projektumfangs bestimmt, was genau gemessen oder beobachtet werden muss und schafft Klarheit für die weitere Entscheidungsfindung. Das Pilotprojekt wird durchgeführt, um neue Lösungen zu testen. Denken Sie deshalb also daran, ausreichend Ressourcen (Zeit, Marketingbudget, Personal usw.) bereitzustellen, um dessen Erfolg sicherzustellen.
Es ist auch wichtig, die Kundenbedürfnisse im Blick zu behalten. Wenn Sie sich für die Umsetzung einer neuen Technologielösung entschieden haben, muss dies Ihrem Kundenstamm mitgeteilt werden. Binden Sie Ihr Marketingteam ein, um Ihren Kunden die neue Lösung vorzustellen und ermutigen Sie die Kunden zu ihrem ersten Erlebnis, denn dies kann für manchen ungewohnt sein. Frühzeitige Anwender stellen nur einen Bruchteil Ihres ganzen Kundenstamms dar und der Rest braucht möglicherweise Anreize, wie Werbegeschenke oder Rabatte, die an die Nutzung der neuen Automatisierungslösung gebunden sind, um Ihre neue Technologie auch zu verwenden. Sorgen Sie für ausreichend Zeit für die Erprobung Ihrer neuen Automatisierungstechnologie, um herauszufinden, ob diese für Ihr Unternehmen langfristig und in größerem Maßstab passt.
Cleveron ist ein estnisches Technologieunternehmen und weltweiter Innovationsführer bei der Erschaffung robotergestützter Paketlösungen zur Automatisierung der Zustellung auf der letzten Meile per Click&Collect. Zusätzlich zur ständigen Weiterentwicklung von Hardware und Software bietet Cleveron Schulungen, Support und Wartung aus der Ferne wie auch vor Ort für unsere Kunden weltweit an. Mit Hilfe der Lösungen von Cleveron senken Unternehmen die Kosten für die Zustellung auf der letzten Meile, rationalisieren die Paketzustellungen und -rückgaben und verbessern das Omnichannel-Kundenerlebnis. Cleverons Motivation ist es, Menschen dabei zu helfen Zeit zu sparen, indem innovative Paketroboter und APMs erschaffen werden, welche sich wiederholende, manuelle und zeitaufwändige Aufgaben aus dem Leben der Menschen verbannen. Cleverons Paketschließfächer und Roboter bearbeiten jährlich nahezu 20 Millionen Pakete weltweit, von unserem Heimatland Estland bis nach Peru und Saudi Arabien. Um mit der Automatisierung Ihrer Zustellung auf der letzten Meile zu beginnen, wenden Sie sich an unser Team unter [email protected].